Impulsgebend für eine Bildidee sind vorwiegend Naturprozesse in all ihren Facetten. Jahreszeiten, Wachstumsprozesse, Verwitterungsstadien, Lichtsituationen oder Zeichnungen und Ritzungen auf Steinen faszinieren mich immer wieder aufs Neue und sind Themen, die ich in meinen Bildern zum Ausdruck bringe.
Hierbei geht es nicht um eine reale Wiedergabe, sondern um eine weitgehend abstrakte Darstellung von Gesehenem oder unterbewusst Wahrgenommenem. Ich arbeite nicht nach Skizzen oder Vorzeichnungen, sondern beginne direkt mit dem Farbauftrag auf die Leinwand.
Die Farben stelle ich mit Pigmenten und Acrylbindemittel selbst her. Um einen haptischen Oberflächencharakter zu bekommen, arbeite ich gerne Sande und Steinmehle mit ein und trage diese auf den meist schwarz grundierten Bildträger auf. Es folgen viele Farbschichtungen. Auch Papiercollagen oder Zeichnungen, eingeschlossen in Wachs oder Rost, kommen zum Einsatz, je nachdem, was das Bild "einfordert". Farbe wird aufgetragen, wird wieder weggenommen, erneut übermalt, Chaos geschaffen - beruhigt. Ein langer Prozess des Agierens und Reagierens im Dialog mit Farbe und Leinwand.